Akzeleratorprinzip


Das Akzeleratorprinzip (zu deutsch auch „Prinzip der Beschleunigung“) bezeichnet einen Prozess, bei dem sich das Investitionsvolumen von Unternehmen stark verändert, obwohl die Schwankungen in der Nachfrage relativ moderat sind. Ein Nachfrageimpuls setzt sich also beschleunigt (akzeleriert) in Innvestitionstätigkeit um.

Das Akzeleratorprinzip ist damit ein zentrales Element der keynesianischen Theorie und Empirie, denn es erklärt einerseits, warum eine gesteigerte Nachfrage einen Aufschwung auslösen kann, und andererseits, warum ein Rückgang der Nachfrage (Kontraktion) in einen Abschwung führt. Beides entsteht durch
Investoren, die aufgrund von Veränderungen in der Nachfrage die Rentabilität ihrer Investitionen optimistischer oder pessimistischer einschätzen. Im Falle optimistischer Annahmen steigern Unternehmen ihre Investitionen sogar oft in einem stärkeren Ausmaß, als die Nachfrage gewachsen ist. Auf diese Weise beflügeln sie die Konjunktur und setzen Aufwärtsspirale in gang.

Das Gegenteil geschieht bei gedrückter Nachfrage. Die Unternehmen spüren den Absatzmangel, werden pessimistischer und ihre Investitionen über den ursprünglichen Nachfragerückgang hinaus. Das Ergebnis ist eine Abwärtsspirale.

Das Akzeleratorprinzip erklärt, warum Investitionen deutlich höhere Schwankungen aufweisen als die übrigen Komponenten des Wirtschaftswachstums. Es unterstreicht außerdem, wie bedeutsam die Rolle von Investitionen für konjunkturelle Wendepunkte ist.

siehe auch Multiplikatorprinzip


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