Angebotslücke und Angebotsmengenüberschuss

Angebotslücke

Die Angebotslücke wird auch Produktions-/Output-Lücke genannt. Dem Begriff liegt die Annahme zu Grunde, dass die aktuelle Produktion die Angebotskapazität tendenziell immer voll auslasten kann. Eine Lücke entsteht dann, wenn das Gesamtangebot hinter den Möglichkeiten, die seine Kapazität bietet, zurückbleibt, wie dies in Phasen konjunktureller Schwäche der Fall ist.

Angebotsmengenüberschuss

Ein Angebotsmengenüberschuss entsteht, wenn die auf einem Markt angebotene Menge eines Gutes nicht nachgefragt wird. Auf dem Gütermarkt hat dies unerwünscht hohe Lagerbestände zur Folge, weil die Unternehmen ihre Produktion nicht absetzen können. Auf dem Arbeitsmarkt bedeutet ein Angebotsmengenüberschuss Arbeitslosigkeit, da die angebotene Arbeit von den Unternehmen nicht nachgefragt wird.

Aus theoretischer Sicht kann ein Angebotsmengenüberschuss nur entstehen, wenn das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage gestört ist. Die Ursache sehen insbesondere neukeynesianische Ansätze darin, dass der Preismechanismus, der Angebot und Nachfrage zur Übereinstimmung bringen soll, nicht flexibel genug ist. Ein Angebotsmengenüberschuss greift auch auf andere Märkte über. Besteht ein Überangebot auf dem Gütermarkt, werden die Unternehmen ihre Beschäftigungsnachfrage reduzieren und es entsteht ein Überangebot auf dem Arbeitsmarkt, also Arbeitslosigkeit.


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