Der Anreiz ist ein Führungsmittel, das zur Motivation der Mitarbeiter bzw. zur Verbesserung ihres Leistungsverhaltens im Unternehmen eingesetzt wird. Er hat Aufforderungscharakter, wenn er auf offene Motive trifft.
Gleiche Anreize wirken auf Mitarbeiter mit abweichenden Motiven verschieden. So wird z. B. das Angebot, für zwei Jahre in den USA arbeiten zu können, von einem eher bodenständigen Mitarbeiter kaum als Anreiz empfunden, wohingegen für bewegliche Mitarbeiter ein solches Angebot i.d.R. reizvoll ist.
Arten von Anreizen können sein:
• Ermunterungsanreize, z. B. Lob und Anerkennung, die dosiert einzusetzen sind.
• Arbeitsanreize, mit denen Mitarbeiter weder unterfordert noch überfordert werden.
• Verwirklichungsanreize, indem z. B. delegiert oder Verantwortung übertragen wird.
• Aufstiegsanreize, mit denen eine höhere Position in Aussicht gestellt wird.
• Entwicklungsanreize, indem Möglichkeiten zur Fortbildung geschaffen werden.
• Entgeltanreize, mit denen mehr Lohn bzw. Sozialleistungen in Aussicht gestellt werden.
• Statusanreize, indem an Vorgesetzte oder Mitarbeiter z. B. Titel vergeben werden.
• Sachanreize, z. B. Buchpreise für Jugendliche bei bestandener Prüfung.
• Rivalitätsanreize, z. B. das Anstacheln der Mitarbeiter, um deren Ehrgeiz zu wecken.
• Innovationsanreize, z. B. Hinweise auf das innerbetriebliche Vorschlagswesen.
Nach der Zahl der Betroffenen sind zu unterscheiden:
• Individualanreize, z. B. eine außertarifliche Zulage für einen erfolgreichen Verkäufer.
• Gruppenanreize, z. B. Erhöhung des Akkordsatzes beim Gruppenakkord.
• Bereichsanreize, z. B. Prämien beim Überschreiten einer bestimmten Umsatzhöhe.
Die Anreize können materielle oder immaterielle Anreize sein.