Außendienst-Leasing bedeutet, dass Akquisiteure für einen bestimmten Zeitraum gemietet werden. Die sogenannten Miet-Reisenden werden z. B. für folgende Aufgaben eingesetzt:
- Vertretung von Vakanzen bei Krankheit und Urlaub
- Unterstützung des eigenen Außendienstes bei der Durchführung von Promotion-Aktionen und bei der Einführung neuer Produkte
- Betreuung von weniger bedeutenden Händlern, die der eigene Außendienst aus Zeit-und/oder Kostengründen nicht (mehr) besucht, deren Bearbeitung jedoch zur Erhaltung der numerischen Distribution erforderlich ist
- Erschließung neuer Vertriebswege und/oder neuer Kundengruppen
- Erschließung neuer Absatzgebiete im In- und Ausland, ohne eine Infrastruktur mit hohen Fixkosten aufbauen zu müssen
Vorteile des Leasing-Außendienstes
- Miet-Reisende sind kostengünstiger als angestellte Reisende
- Die Kosten des Leasing-Personals sind variabel im Gegensatz zu den Fixkosten des Eigenpersonals
- Leasing-Verkäufer sind flexibel einsetzbar
- Die Trennung von Miet-Reisenden ist im Vergleich zu angestellten Reisenden einfacher, schneller und kostengünstiger sowie ohne Mitbestimmung des Betriebsrates möglich
Nachteile des Leasing-Außendienstes
- Im Vergleich zu Handelsvertretern sind die Kosten höher
- Machtverlust des Verkaufsleiters, falls gleichzeitig die eigene Verkaufsmannschaft abgebaut wird
- Negative Reaktionen der Kunden, weil das Außendienst-Leasing teilweise mit dem Ruf mangelnder Seriosität behaftet ist. Da Leasing-Reisende unter dem Namen des Mieters auftreten, würde das schlechte Image auf ihn übertragen
- Bei der Auswahl von Leasing-Verkäufern sollte unbedingt geprüft werden, ob deren Qualifikation und Motivation den Anforderungen entspricht; eventuelle Defizite müssen durch Schulung beseitigt Werden. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann ein Unternehmen durch Außendienst-Leasing die Effizienz im Vertrieb steigern