Beschaffungskoordinationsinstrumente sind Beschaffungs-Controllinginstrumente zur Beschaffungskoordination. Sie dienen zur Integration verschiedener Beschaffungsentscheidungen. Erforderlich ist eine Koordination innerhalb der Beschaffungsplanung sowie zwischen Beschaffungsplanung, Beschaffungskontrolle und dem Beschaffungsinformationssystem.
Wichtige Instrumente hierzu sind Modelle, in denen die Beziehungen zwischen verschiedenen Entscheidungen, z.B. zwischen -Eigenfertigung oder Fremdbezug, Bestellmengen, Beschaffungszeiten und Beschaffungspreisen erfasst sind. Sie ermöglichen eine Abbildung und Analyse der Interdependenzen zwischen verschiedenen Beschaffungsentscheidungen. Soweit sich die Modelle numerisch lösen lassen, können mit ihnen auch optimale oder zumindest befriedigende Lösungen ermittelt werden. Stärker verbreitet ist in der Praxis die Verwendung von Ziel-, Budget- und Kennzahlensystemen als Koordinationsinstrumente.
In Zielsystemen für die Beschaffung sind die Konflikte zwischen dem Lieferservice, Qualitäts- und Erfolgszielen der Beschaffung zu lösen. So gibt man für die einzelnen Güterarten Mindestausprägungen des Lieferservicegrades, der qualitativen Toleranzen und der Beschaffungskosten vor. Die Beschaffungsbudgetierung dient der Koordination, indem für die verschiedenen Beschaffungsaufgaben und die zu beziehenden Güterarten Beschaffungsmengen- sowie Beschaffungskostenbudgets festgelegt werden.
Damit ist ein Rahmen gesteckt, innerhalb dessen die einzelnen Entscheidungen getroffen werden, so dass sich insgesamt ein abgestimmtes Verhalten ergibt. Will man eine Koordination über Beschaffungskennzahlen erreichen, so sind die Einzelgrößen zu einem System zuordnen. Kennzahlen verschiedener Ebenen müssen in einem Zweck-Mittel-Verhältnis zueinander stehen. Damit wird erreicht, dass die einzelnen Beschaffungshandlungen, z.B. der Einkauf und die Lagerung, zur Erreichung der übergeordneten Kennzahlen dienen.