Business Intelligence Tools sind Analysewerkzeuge, die entweder als Ergänzung zu Datenbankprogrammen, betriebswirtschaftlichen Standardanwendungssystemen oder auch als Spezialwerkzeuge im Rahmen des computerunterstützten Controlling eingesetzt werden.
Der Nutzen analytischer Datenbanken (Data Warehouse und Data Mart) hängt im Wesentlichen von den Auswertungsmöglichkeiten ab, die dem Endanwender zur Verfügung gestellt werden. Entscheidend ist hierbei, inwieweit die spezifischen Informationsbedürfnisse unterschiedlicher Endanwender befriedigt werden können. Nur 10 bis max. 20% der potenziellen Benutzer eines Data Warehouse können Ad-hoc Query und Reporting-Werkzeuge effizient bedienen und verstehen. Es ist also erforderlich, die Benutzer mit Applikationen zu versorgen, die einfach zu bedienen sind und sie von der Aufgabe befreien, eine Datenbankabfrage direkt formulieren zu müssen.
Es können unterschiedliche Klassen von Business Intelligence Tools differenziert werden: Query und Reporting Werkzeuge setzen oftmals direkt auf den Datenbanken auf und gestatten es dem Anwender mehr oder weniger endbenutzerorientiert, Abfragen an die Datenbasis zu formulieren und auszuführen. Die Funktionen reichen von einfachen SQL-Editoren bis hin zu grafisch orientierten Werkzeugen, mit deren Hilfe die Erstellung und Verteilung standardisierter Berichte ermöglicht wird. Darüber hinaus versuchen Business Intelligence Werkzeuge die in relationalen Datenbanken vorherrschende Beschränkung auf flache Tabellen zu überwinden, indem sie den Datenbestand in mehrdimensionalen Strukturen modellieren.
Dies kommt der Sichtweise von Entscheidern entgegen. Die Anwender erhalten sehr leistungsfähige Instrumente zur Navigation durch die Hierarchieebenen (Drill-down, Drill-up and Drill-through) sowie zur Veränderung des Analysestandpunktes (Slice and Dice). Data Mining-Werkzeuge gehen darüber noch hinaus und ermöglichen es, den Datenbestand zu analysieren, ohne zuvor eine exakte Fragestellung zu formulieren. Diese oft auch als ungerichtete Datenanalyse bezeichnete Vorgehensweise soll es ermöglichen, bislang unentdeckte Zusammenhänge aus den Datenbanken zu extrahieren und dem Unternehmen offen zu legen. Stark unterschiedlich sind die anvisierten Zielgruppen der verschiedenen Werkzeuge.
Dies reicht von der Unterstützung erfahrener Excel-Anwender durch diesbezüglich Makro-Erweiterungen über analyseorientierte Werkzeuge zur Erstellung und Abfrage von Reports und graphische Auswertungen bis hin zu Lösungen, die auf das Top-Management ausgerichtet sind. Wesentliches Kriterium für eine gute Lösung ist dabei vor allem die Durchgängigkeit der Analysen durch die verschiedenen Darstellungswerkzeuge. Im Mittelpunkt einer Beurteilung stehen Kriterien zu den Navigations-, Visualisierungs- und Auswertungsfähigkeiten der einzelnen Lösungen. Zentrale Bedeutung kommt der Benutzerorientierung zu. Dies umfasst vor allem Möglichkeiten zur Veränderung der Sicht auf die Datenwürfel (Slice and Dice, Drill-down und Roll-up sowie weitergehend auch Drill-through).