Center-Konzepte sind Ansätze zur finanziellen Koordination von oftmals sehr autonomen Divisionen. Divisionen sind produkt- oder leistungsbezogene Unternehmensbereiche (Sparten), die den gesamten Wertschöpfungsprozess dieser Bereiche enthalten. Darüber hinaus können sie in unterschiedlichem Umfang noch weitere typische Teilbereiche (z.B. Finanz- und Personalwesen) enthalten. Sie sind rechtlich nicht selbständig. Folgende Konzepte werden i.d.R. unterschieden:
Cost-Center: Konzept zur finanziellen Koordination von Divisionen eines Unternehmens. Dabei werden den einzelnen Divisionen ausschließlich Entscheidungskompetenzen über die Kosten des Bereichs eingeräumt. Es stellt die restriktivste Form der Divisionalisierung dar: Die Divisionen können als große „Kostenstellen“ interpretiert werden, deren Ziel es ist, die im Rahmen der Kostenplanung ermittelten Kostenbudgets einzuhalten.
Profit-Center: Konzept zur finanziellen Koordination von Divisionen eines Unternehmens. Dabei werden den einzelnen Divisionen Entscheidungskompetenzen über Kosten und Gewinn des Bereichs eingeräumt. Ein Profit-Center erstellt i.d.R. eine eigene Erfolgsrechnung. Aufgrund der meist geringen Vergleichbarkeit der einzelnen Divisionen eines Unternehmens verwendet man oftmals einen relativen Gewinn als Zielgröße: den Return an Investment (ROI). Der ROI stellt dabei das Verhältnis von Gewinn zu investiertem Kapital dar.
Investment-Center: Konzept zur finanziellen Koordination von Divisionen eines Unternehmens. Dabei werden den einzelnen Divisionen Entscheidungskompetenzen über Kosten, Gewinn und Investitionen eingeräumt. Es stellt die ausgeprägteste Form der Divisionalisierung dar. Die zentrale Unternehmensleitung stellt dabei eine Art „Holding“ dar (ohne rechtlich selbständige Divisionen), die zumindest noch über ein gewisses Mitspracherecht bei Investitionsentscheidungen verfügt.
Diese Konzepte treten innerhalb eines Unternehmens häufig gleichzeitig auf.