Was ist Cloudwashing?
Cloudwashing ist ein abwertender Begriff für eine vermeintlich Cloud-basierte Lösung, die überhaupt keine echten Cloud-Features verwendet. Die Implikation hinter dem Begriff ist, dass ein Unternehmen versucht, existierende Nicht-Cloud-Produkte als ‚Cloud Computing‘ weiterzugeben. Unternehmen, von denen man glaubt, dass sie Cloudwäschen sind, werden angeblich ihr Portfolio von Cloud-Produkten in ihren Finanzberichten aufblasen.
Menschen, die das Wort ‚cloudwashing‘ verwenden, glauben, dass viele Unternehmen die Zahl der Cloud-Produkte künstlich erhöhen, weil Cloud Computing zum neuesten Schlagwort geworden ist.
Laut TechTarget handelt es sich bei True Cloud-Lösungen um Benutzerbereitstellungen, die auf Pay-per-Use-Abrechnung mit Multi-Tenant-Architekturen beruhen. ‚Cloudwashing‘ wird auf Enterprise-Unternehmen angewendet, insbesondere auf die Mainframe-Welt, die versuchen, alte Lösungen mit der Cloud zu re-brandnden.
Der Begriff ist analog zu einem anderen pejorativen Begriff, ‚Greenwashing‘, wo Unternehmen versuchen, zu behaupten, dass ihre Produkte umweltfreundlich sind, wenn sie es wirklich nicht sind.
Da Cloud-Anbieter die Anzahl der Cloud-Produkte, die sie auf den Abschlüssen haben, die sie als börsennotierte Unternehmen einreichen müssen, angeblich aufblasen, hat die Praxis einige rechtliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die US-amerikanische Securities and Exchange Commission hat IBM über die vermeintliche Inflation ihres Cloud-Portfolios im Jahr 2013 befragt. Im Jahr 2016 reichte Svetlana Blackburn, eine ehemalige Senior Finance Managerin von Oracle, eine Klage ein, in der sie beschuldigt wurde, das Unternehmen wegen des Verkaufs von Cloud-Produkten zu überbewerten . Oracle reichte eine Gegenklage wegen böswilliger Strafverfolgung ein.
Auch wenn die Cloud das neueste Schlagwort ist, ist das Konzept dahinter kaum neu. In den 1960er Jahren wurden erstmals ‚Utility Computing‘ -Pläne eingeführt.