Das Ziel der Unternehmung in einer offenen Welt und bei Anerkennung berechtigter Ansprüche externer Ressourcengeber ist letztlich die Wertschätzung, die Leistung, Geschaffenes und gebahnte Perspektiven in der Außenwelt erfahren. Ein Blick auf die Außenperspektive zeigt, wie sich dort der Bewertungsvorgang vollzieht; die Beschreibung ist das Marktmodell.
Jedoch hängt die Bewertung von Denkweisen, Stimmungen und Zufälligkeiten ab, die das Management nicht direkt beeinflussen kann. Die Entscheidungsfindung in der Unternehmung muß daher anhand von inneren Zielen, Größen und Kennzahlen erfolgen. Die hier sich öffnende Welt ist die der Innenperspektive.
Das Economic-Modell ist eine Darstellung der Leistungserstellung und Leistungsbewertung, die drei Eigenschaften aufweist:
1. Es gehört zur Innenperspektive, bezieht sich also auf Ziele, Größen und Kennzahlen, die vom Management mit seinen Entscheidungen beeinflußt werden können
2. Das Economic-Modell steht in Analogie zum Marktmodell, ist also eine innere Nachbildung der äußeren Bewertungsvorgänge
3. Das Economic-Modell zeigt, wie die verwendeten Ziele, Größen und Kennzahlen mit den Daten zusammenhängen, die aus dem Rechnungswesen (Accounting-Modell) stammen.
Das Economic-Modell ist daher eine an die Innenwelt der Unternehmung angepaßte Darstellung der Wertschaffung. Es ist in Größen ausgedrückt, die im Inneren der Unternehmung Bedeutung haben, dort verstanden werden, und beeinflußt werden können. Die am Economic-Modell errechnete Wertsteigerung soll weiterhin über Monate und Jahre hinweg mit der Marktbewertung korreliert sein, andernfalls ist das Economic-Modell keine Übertragung der Marktbewertung auf die Innenwelt. Und da drittens das Rechnungswesen in Unternehmen bedeutend ist, muß das Economic-Modell darlegen, wie die verwendeten Größen mit jenen des Rechnungswesens zusammenhängen. Die Umrechnung von Größen des Accounting-Modells in solche des Economic-Modells wird mit sogenannten Konversionen bewerkstelligt.