Eine absolute Geldwertstabilität liegt vor, wenn sich das Preisniveau überhaupt nicht verändert. Die Preise der einzelnen Güter können sich dabei durchaus verändern. Bedingung ist jedoch, dass Preissteigerungen einzelner Wirtschaftsgüter durch die Preissenkungen anderer Wirtschaftsgüter ausgeglichen werden.
Die Wirtschaftspolitik konnte bisher nur in seltenen Fällen und nur für kurze Zeit eine absolute Preisstabilität erreichen. Aus diesem Grunde begnügt man sich mit einer relativen Preisstabilität. Dabei gelten Preissteigerungsraten von 2-3% bereits als großer Erfolg.
Inflationsraten, die über der genannten Zielvorstellung liegen, bringen erhebliche Nachteile mit sich. Die Sparer werden dann geschädigt, wenn die Inflationsraten (= Preissteigerungsraten) höher als die Sparzinsen sind. Hingegen werden die Schuldner und die Besitzer von Realvermögen (beispielsweise von Grundstücken, Betriebsvermögen und Anteilen) bevorzugt. Steigt das inländische Preisniveau schneller als das ausländische, wird der Export beeinträchtigt, sodass die Arbeitsplätze in Gefahr geraten.