Indikator-Methode ist ein einfaches kausales Prognoseverfahren, mit dessen Hilfe die Entwicklung einer zu prognostizierenden ökonomischen Größe, auf die ihr zeitlich vorauseilende Entwicklung einer anderen ökonomischen Größe (des Leitindikators) zurückgeführt wird ( Indikator).
So geben z.B. die amtlichen Auftragseingangsdaten sowie der Ifo-Indikator „Geschäftsklima“ frühzeitige und relativ verlässliche Hinweise auf die konjunkturelle Entwicklung. Die eigenen Auftragseingänge signalisieren i.V.m. den eigenen Auftragsbeständen und unter Beachtung der Preis- und Programmpolitik der Konkurrenz frühzeitig bedrohliche Entwicklungen auf spezifischen Absatzmärkten etc.
Hierbei kann i.d.R. die Kausalbeziehung zwischen zwei oder mehreren Zeitreihen nicht mit statistischen Hilfsmitteln, sondern nur mit einer fachwissenschaftlichen Theorie festgestellt werden. So kann z.B. betriebswirtschaftlich erklärt werden, dass eine eigene Werbekampagne oder die eines Mitbewerbers den Absatz eines Produktes beeinflusst. Mit einer statistischen Korrelationsanalyse ermittelt man aber nur das quantitative Ausmaß dieses Einflusses.