Industrie-Controlling

Industrie-Controlling bezeichnet den Bereich unternehmerischer Aktivitäten, in dem die Controllingfunktion bislang am weitesten verbreitet und vertieft wurde. Traditionell wurden die meisten Aspekte des Controlling in Industriebetrieben entwickelt, erprobt und dann auf andere Branchen, wie z.B. den Dienstleistungssektor (Dienstleistungscontrolling, Bankencontrolling, Versicherungs-Controlling etc.) oder den öffentlichen Bereich übertragen.

Industriebetriebe zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Sachleistungserstellung durch Stoffverarbeitung und -gewinnung zum Ziel haben (Fertigung, Produktion). Sie sind vom Handwerksbetrieb lediglich durch größeren Personalbestand, höhere Anlagenintensität, größeres Produktionsvolumen sowie eine mehrstufige Produktions- und Absatzstruktur zu unterscheiden. Daher kann man aus der Sicht des Controlling Lösungsansätze für Industriebetriebe prinzipiell auf Handwerksbetriebe übertragen.

Typische Besonderheiten des Industrie-Controlling sind daher Beschaffungscontrolling, Logistik-Controlling (insb. Controlling der Fertigungslogistik), Produktionscontrolling, Anlagencontrolling, Marketing-Controlling, Projekt-Controlling sowie F&E-Controlling.

Innerhalb des Industrie-Controlling sind wesentliche Unterschiede hinsichtlich der Fertigung zu beachten. Man unterscheidet z.B. folgende Fertigungsprinzipien sowie ihnen entsprechende Teilgebiete des Controlling:

• Fließfertigung: Produktionscontrolling,
• Serienfertigung: Produktionscontrolling,
• Einzelfertigung: Projekt-Controlling.

Diese Unterschiede kann man noch, wie in der Literatur verschiedentlich geschehen, für bestimmte Bereiche der Industrie (Bau, Chemie, Elektro etc.) spezifizieren.

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