Industriekontenrahmen

Definition Industriekontenrahmen

Seit 1970 empfiehlt der Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI) den Industriekon-tenrahmen (IKR), der 1986 neu gefasst wurde. Er hat – neben dem DATEV-Kontenrahmen – in den letzten Jahren bei den Unternehmen die wesentliche Bedeutung.

Bilanzrichtlinien-Gesetz

Der Neufassung liegen das Bilanzrichtlinien-Gesetz und die sich daraus ergebenden ergänzenden Vorschriften für den Abschluss der Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) zu Grunde.

Der Industriekontenrahmen umfasst 10 Kontenklassen. Er ist lediglich in der Kontenklasse 9 nach dem Prozessgliederungs-prinzip, ansonsten nach dem Ab-schlussgliederungsprinzip (Klasse 0-8) aufgebaut.

Zweikreissystem

Als Zweikreissystem enthält er im Rechnungskreis I (Kontenklassen 0-8) die Konten der Finanzbuchhaltung, im Rechnungskreis II (Kontenklasse 9) die Betriebsbuchhaltung, deren Konten-gruppen 90 bis 92 durch die Ergebnistabelle, Kontengruppe 93 durch den Betriebsabrechnungsbogen, Kontengruppen 94 bis 96 durch die Kostenträgerrechnung und Kontengruppe 97 bis 99 durch die Kostenträgerzeitrechnung berücksichtigt werden.

Die 10 Kontenklassen

  • Klasse 0 – Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
  • Klasse 1 – Finanzanlagen
  • Klasse 2 – Umlaufvermögen und aktive Rechnungsabgrenzung
  • Klasse 3 – Eigenkapital und Rückstellungen
  • Klasse 4 – Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzung
  • Klasse 5 – Erträge
  • Klasse 6 – Betriebliche Aufwendungen
  • Klasse 7 – Weitere Aufwendungen
  • Klasse 8 – Ergebnisrechnungen
  • Klasse 9 – Kosten- und Leistungsrechnung
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