Informationsverdichtung bezeichnet die Zusammenfassung von Einzelinformationen entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Informationsträgers. Die Verdichtung von Informationen ist die wichtigste Form der entscheidungsorientierten Informationsbereitstellung (Informationsbeschaffung und -aufbereitung) von Führungsinformationen und gehört zu den wesentlichen Controllingaufgaben.
Die Informationsverdichtung ist durch einen Umformungsprozess gekennzeichnet, bei dem Einzelinformationen unter Verwendung von Algorithmen zu einer Gesamtinformation verarbeitet werden, in der die ursprüngliche Information zwar untergeht, ihre ontologische Substanz jedoch erhalten bleibt. Die quantitative Verdichtung erfolgt mit dem Ziel, den Umfang der bereitzustellenden Einzelinformationen so zu reduzieren, dass komplexe Sachverhalte in verkürzter Form abgebildet werden können (Kennzahlenbildung).
Die Verdichtungsnotwendigkeit von bzw. zu Führungsinformationen nimmt mit aufsteigender Hierarchieebene zu und soll einem Überangebot an Informationen entgegenwirken. Der planungs- und kontrollbezogene Informationsbedarf auf den unteren Entscheidungsebenen ist dagegen stärker auf die Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Einzelinformationen ausgerichtet. Letztlich wird der nachgefragte Verdichtungsgrad einer Information also durch die Tiefe des problemrelevanten Entscheidungsbereiches bestimmt.