Definition Kapitalstruktur:
Die Kapitalstruktur beschreibt den Aufbau und die Zusammensetzung des Kapitals. Sie soll für das Unternehmen optimal gestaltet werden. Kriterien können sein:
Die Kapitalhöhe, die einzelne Finanzierungsalternativen von vornherein als zweckmäßig oder unzweckmäßig erscheinen lassen oder die durch die Unternehmensleitung begrenzt sein kann.
Die Kapitalkosten, die einmalig und / oder laufend anfallen können und auch Finanzierungskosten genannt werden. Sie können in ihrer Höhe sehr unterschiedlich sein.
Kapitalfristigkeit
Die Kapitalfristigkeit, die sich vor allem am Verwendungszweck orientiert. So erscheint es z.B. nicht ratsam, eine kurzfristige Spitze im Kapitalbedarf durch langfristig gebundenes Kapital zu decken. Ebenso dient kurzfristiges Kapital nicht dem langfristigen Kapitalbedarf.
Kapitalflexibilität
Die Kapitalflexibilität, die es ermöglichen soll, bisher genutzte Finanzierungsalternativen zu Gunsten (kosten-)günstigerer aktueller Finanzierungsalternativen aufgeben zu können. Kürzere Laufzeiten und zeitnahe Kündigungsmöglichkeiten machen Umfinanzierungen leichter, sind andererseits aber auch stärker risikobehaftet.
Kapitalsicherung
Die Kapitalsicherung, mit der Kapitalgeber versuchen, ihr Verlustrisiko zu minimieren, insbesondere durch Prüfung der Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers und durch vom Kreditnehmer bereitzustellende Sicherheiten.
Kapitaleinfluss
Der Kapitaleinfluss, der sich in der Forderung nach Mitbestimmung, Mitsprache, Information, Kontrolle, Setzen von Richtlinien und Mitwirkung durch die Kapitalgeber äußern kann.
Optimierung der Kapitalstruktur
Die Optimierung der Kapitalstruktur wird auch mithilfe der Finanzierungsregeln angestrebt, die hierzu allerdings nur sehr begrenzt geeignet sind.