Kapitalverkehr bezeichnet grenzüberschreitende, internationale Kapitalbewegungen. Beim sogenannten induzierten Kapitalverkehr handelt es sich um Zahlungen, die durch Importe und Exporte von Waren und Dienstleistungen verursacht werden. Der sogenannte autonome Kapitalverkehr umfasst davon unabhängige Transfers von Bargeld und Kapitalanlagen. Auf Letzteren entfällt inzwischen der größte Anteil der internationalen Finanzströme.
Ein (von staatlichen Eingriffen) freier Kapitalverkehr gehört zu den vier Grundfreiheiten der EU und gilt damit als eines der zentralen Elemente des Binnenmarkts. Allerdings konnte in der im Jahre 2008 erkennbar gewordenen weltweiten Finanzmarktkrise der Kapitalverkehr nur durch massive Eingriffe der Staaten sichergestellt werden.