Kassakurs

Der Kassakurs ist der Preis eines Finanzwertes oder einer Währung auf dem Kassamarkt und wird auch als Spotkurs oder Kassapreis bezeichnet. Das Gegenteil des Kassakurses ist der Terminkurs.

Definition / Erklärung

Der Kassakurs ist der genaue Preis, der für ein bestimmtes Gut am Markt gezahlt werden muss. Dazu gehört ebenso der Kassazins. Er bezeichnet den Zinssatz, der gezahlt wird, wenn in diesem Moment am Markt Mittel aufgenommen oder angelegt werden. Abhängig ist dieser von der Laufzeit der Mittelannahme oder Mittelabnahme.

Durch die unterschiedlichen Laufzeiten kann aus den Kassasätzen eine Zinskurve erstellt werden. Liegt bei Geldanlagen eine feste Laufzeit vor, kann aus der Kassazinskurve der Barwert für die Anlage berechnet werden, der dem vorliegendem Kassakurs entspricht. Im umgekehrten Fall kann bei Anlageformen, die handelbar sind, eine Ableitung des Kassazinses aus dem Kassakurs erfolgen.

Kassakurs an Wertpapierbörsen

Eine Hauptaufgabe des Kassakurses ist die Bezeichnung eines Mittelkurses für Wertpapiere an der Deutschen Börse, die nicht fortlaufend gehandelt werden (z.B. wegen fehlender Liquidität).

Der Kassakurs wird, im Gegensatz zu fortlaufend notierten Kursen, nur einmal am Tag aktualisiert. Dies erfolgt in der Regel um 12:00 oder 13:00 Uhr. Zu dem Preis, der dann vorliegt, wird das Gut gehandelt. Ein Eröffnungs- oder Tagesschlusskonto ist aufgrund der einmaligen Notierung unnötig.

Der Sinn hinter dem Kassakurs ist es, dass diejenigen Aufträge, die nicht variabel ausgeführt werden können, zusammenfasst und gemeinsam zum Kassakurs abgerechnet werden. Sinnvoll ist dies für Aufträge, die nicht die Mindestanzahl der Makler erfüllen.

Mittlerweile ist es jedoch möglich, auch kleine Stückzahlen variabel am Aktienmarkt zu handeln. Aus diesem Grund hat der Kassakurs seine frühere Bedeutung verloren.

Zusammenfassung