Was ist Kernspeicher?
Kernspeicher war eine gewöhnliche Form des Direktzugriffsspeichers (RAM) von der Mitte der 1950er bis Mitte der 1970er Jahre. Er wurde 1951 am MIT entwickelt. Der Speicher verwendete magnetische Ringe, so genannte Kerne, durch die Drähte hindurchgingen Auswählen und Erfassen des Inhalts der Kerne. Mit der Einführung von Speicher auf der Basis von Halbleitertechnologie wurde Kernspeicher obsolet, obwohl einige immer noch den Hauptspeicher eines Computers als Kernspeicher bezeichnen.
Der Kernspeicher wird auch als Magnetkernspeicher bezeichnet.
Die Funktion des Kernspeichers basierte auf der Hysterese des zur Herstellung der Ringe verwendeten magnetischen Materials. Jeder Kern im Kernspeicher wurde verwendet, um ein Bit Information zu speichern. Die Kerne können im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn magnetisiert werden. Der im Kern gespeicherte Wert hing von der Magnetisierungsrichtung ab. Der Zugriff auf den Kernspeicher umfasste Lese- und Schreibzyklen.
Der Lesezyklus würde dazu führen, dass die Speicherinhalte verloren gehen, während der Schreibzyklus den Inhalt der Speicherstelle wiederherstellen würde. Auf einen Lesezyklus muss ein Schreibzyklus folgen. Ein weiteres hervorstechendes Merkmal des Kernspeichers ist die Nicht-Volatilität, was bedeutet, dass sein Inhalt nicht verloren geht, sobald die Stromversorgung unterbrochen wird. Eine spezielle Logik war in dem Speichercontroller enthalten, um sicherzustellen, dass der Speicherinhalt nicht geändert wurde, wenn die Netzteile nicht ihre normalen Werte aufwiesen.
Nicht-Volatilität war einer der größten Vorteile mit Kernspeicher in den frühen Jahren der Speicherentwicklung.
Der Kernspeicher war ziemlich langsam und anfangs teuer in der Herstellung. Da es magnetisch war, war es anfällig für Interferenzen. Im Falle des Kernspeichers waren Anpassungen bezüglich der Abtastpegel, der Treiberströme und der Speicherzeit erforderlich. Zeitaufwendige Anwendungen waren erforderlich, um Hardwareprobleme im Kernspeicher zu diagnostizieren.