Was bedeuetet Kifo-Verfahren?
Das Kifo-Verfahren ist ein Verbrauchsfolge-Verfahren, das der Vereinfachung der Bewertung dient. Es kann zur Ermittlung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten gleichartiger Gegenstände des Vorratsvermögens im Konzern bzw. bei verbundenen Konzernunternehmen verwendet werden.
Dem Kifo-Verfahren liegt die Fiktion zu Grunde, dass die aus Konzernlieferungen stammenden Gegenstände des Vorratsvermögens das Lager eher verlassen als fremdbezogene Güter (Konzern in – first out). Danach werden die aus Konzernlieferungen stammenden Beträge mengenmäßig so gering wie möglich angesetzt,womit der Aufwand zur Durchführung der Eliminierung des Zwischenerfolges geringstmöglich gehalten wird.
Konzernlieferungen
Liegen die Konzernlieferungen nicht wesentlich höher als die konzernexternen Lieferungen und besteht kein hoher Lagerbestand, können sich die Läger nach der Kifo-Fiktion ausschließlich aus konzernexternen Lieferungen zusammensetzen. Damit wird bei diesen Beständen eine Eliminierung des Zwischenerfolges unnötig. Da die Kifo-Fiktion allerdings nur mengenbezogen ist, müssen bei Lieferungen zu unterschiedlichen Preisen im Anschluss hieran noch die Wertansätze der Vermögensgegenstände bestimmt werden, wozu ein weiteres Verbrauchsfolge-Verfahren erforderlich ist.
Kifo-Verfahren vs. Kilo-Verfahren
Das Kifo-Verfahren unterscheidet sich vom Kilo-Verfahren, bei dem unterstellt wird, dass zunächst alle konzernextern gelieferten Vorräte das Lager verlassen, sodass der aus Konzernlieferungen bestehende Teil der Bestände möglichst hoch angesetzt wird. Da angenommen werden kann, dass die Konzernläger nur Konzernlieferungen enthalten, muss nicht zwischen konzerninternen und konzernexternen Vermögensgegenständen unterschieden werden. Im Gegensatz zum Kifo-Verfahren ist hier eine Eliminierung des Zwischenerfolges aber dennoch erforderlich.