Als Cost Driver werden in der Prozesskostenrechnung Bezugsgrößen bezeichnet, die die Veränderung beziehungsweise den Anstieg der Strukturkosten widerspiegeln.
Definition / Erklärung
Im betriebswirtschaftlichen Rechnungswesen ist ein Cost Driver (auch Kostentreiber) eine Bezugsgröße innerhalb eines betriebswirtschaftlichen Prozesses, der die Kostenveränderung dieses Prozesses beschreibt.
So sollen die Gemeinkosten des Unternehmens besser auf die einzelnen Kostenträger verteilt werden. Weiteres Ziel ist die Schaffung einer Entscheidungshilfe bei Unternehmensfragen zur Preispolitik oder zum Outsourcing.
Identifizierung des Cost Drivers
Um die zum Endprodukt zugehörigen Kosten vollumfänglich zurechnen zu können, müssen auch die Gemeinkosten (einem Kostenträger nicht direkt zuordenbare Kosten wie z.B. Verwaltungskosten) entsprechend umgelegt werden.
In der betriebswirtschaftlichen Kostenrechnung wird dies klassischerweise mithilfe von Gemeinkostenzuschlagssätzen geleistet. Dieses Verfahren beinhaltet jedoch Ungenauigkeiten, die durch die Methode der Cost Driver beseitigt werden.
Hierbei soll ein Kostentreiber (Cost Driver) innerhalb der Kostenstelle identifiziert werden, der möglichst genau und proportional die Kosten der Kostenstelle widerspiegelt.
Sind beispielsweise die Kosten für den Prozess „Service beim Kunden“ um 10% gestiegen, können hierfür mehrere Bezugsgrößen existieren (z.B. Entfernung oder Zeitaufwand).
Die Bezugsgröße, deren Kostensteigerung den 10% am Nächsten kommt, ist genau der Cost Driver, der sich am Besten zur weiteren Berechnung eignet. Damit lässt sich ein Prozesskostensatz bestimmen, mit dessen Hilfe die Gemeinkosten verteilt werden können.
Zusammenfassung
- Kostentreiber (Cost Driver) ist Bezugsgröße innerhalb eines betriebswirtschaftlichen Prozesses, der die Kostenveränderung dieses Prozesses beschreibt
- dient als Schlüssel zur Verteilung der Gemeinkosten
- ersetzt Gemeinkostenzuschlagssätze