Kundenkredit

Der Kundenkredit ist ein kurzfristiger Handelskredit, dem eine vertragliche Vereinbarung zwischen einem Kunden als Kreditgeber und einem Lieferanten als Kreditnehmer zu Grunde liegt, der Leistungen erstellt, wobei der Kunde vor Erhalt der Leistung des Lieferanten bereits Zahlungen leistet. Vielfach spricht man auch von Abnehmerkredit, Bestellerkredit, Anzahlung, Kundenanzahlung, Vorauszahlungskredit.

Finanzierungsalternative

Der Kundenkredit ist vor allem dort eine häufig genutzte Finanzierungsalternative, wo zwischen der Planung und Fertigstellung einer Leistung erhebliche Zeit — mitunter mehr als ein Jahr — liegt und die Leistung auf die speziellen Bedürfnisse eines Kunden ausgerichtet ist, z.B. im Großanlagenbau, Großmaschinenbau, Wohnungsbau, Schiffsbau. Er kann dem Lieferanten vor allem zu folgenden Zwecken dienen:

Der Lieferant kann seine Liquidität günstig beeinflussen, da sich der Abnehmer an der Deckung seines Kapitalbedarfes beteiligt.

Vorauszahlung

Die Vorauszahlung bietet eine gewisse Sicherheit dafür, dass der Abnehmer weiterhin an der Leistung interessiert ist und sie abgenommen wird.

Die Vorauszahlung bietet eine gewisse Sicherheit für die Zahlungsfähigkeit des Abnehmers.

Die Höhe des Kundenkredites und der Zeitpunkt bzw. die Zeitpunkte seiner Zahlung werden in der Praxis unterschiedlich geregelt. Sie können z. B. von den branchenüblichen Zahlungsbedingungen, aber auch von der Marktstellung und Auftragslage des Lieferanten abhängen.

Als Sicherheit dient beim Kundenkredit häufig eine Bankbürgschaft. Im Übrigen können Konventionalstrafen oder Garantien vereinbart sein.

War die Erklärung zu "Kundenkredit" hilfreich? Jetzt bewerten:

Weitere Erklärungen zu