Kurzfristige Fremdfinanzierung ist erforderlich für die Absicherung des laufenden Leistungsprozesses des Betriebes. Sie erfolgt über folgende Finanzierungsquellen:
Liefererkredite
Wechselkredite werden von Lieferanten gewährt, wenn das Unternehmen als Bezogener Wechsel querschreibt (akzeptiert). Dieser Kredit hat in der Regel eine Laufzeit von drei Monaten und kann je nach Lieferant prolongiert werden.
Bankkredite
Bankkredite werden kurzfristig von Banken oder Geschäftsfreunden gewährt. Ein kurzfristiger Bankkredit liegt bereits dann vor, wenn das Unternehmen das laufende Konto überzieht (Dispoeitionskredit).
Factoring
Factoring ist der Verkauf von Forderungen aus Lieferungen oder Leistungen an ein Factoringinstitut (Factor). Viele Unternehmen nutzen diese Möglichkeit, um schnell an den Gegenwert ihrer Forderungen zu kommen.
Der Factor (zumeist eine spezialisierte Bank) erhebt für das Factoring Bearbeitungsgebühren und Zinsen für die Zeit von der Bezahlung an den Anschlusskunden (verkaufendes Unternehmen) bis zum Eingang der Forderung auf seinem Konto.
Siehe auch Leasing und Factoring Sonderformen der Fremdfinanzierung
Leasing
Leasing beinhaltet die Vermietung oder Verpachtung von Sachgütern durch ein Leasingunternehmen (Leasinggeber). Der Leasingnehmer kann damit Gegenstände des Anlagevermögens nutzen, ohne sie kaufen zu müssen. Er zahlt lediglich eine monatliche Leasingrate an das Leasingunternehmen. Diese Leasingrate beinhaltet die Abschreibung und die Zinsen für das geleaste Objekt sowie die Bearbeitungsgebühren und den Gewinn des Leasinggebers.
Kosten der Fremdfinanzierung
Die Kosten der Fremdfinanzierung setzen sich im wesentlichen aus der Bearbeitungsgebühr und den Zinsen zusammen. Es gibt dabei erhebliche Unterschiede, die sich nach der Laufzeit und den Sicherheiten richten.