Liquiditätsreserve

Definition Liquiditätsreserve

Eine Liquiditätsreserve wird von einem Unternehmen gehalten, um der Ungewissheit in der Entwicklung der Zahlungsströme angemessen zu begegnen. Sie kann auf zweifache Weise gebildet werden:

Indirekte Liquiditätsreserve

Indirekt durch den vorsichtigen Ansatz der Planwerte, wodurch Sicherheitsspannen im Finanzplan gebildet werden. Dabei werden die Einzahlungen eher etwas niedriger, und / oder die Auszahlungen eher etwas höher angesetzt als es zu erwarten ist. Nachteilig ist, dass die Aussagefähigkeit des Finanzplanes dadurch eingeschränkt wird.

direkte Liquiditätsreserve

Direkt erfolgt die Bildung einer Liquiditätsreserve durch das Vorhalten von Zahlungskraft zur Abwehr möglicher Zahlungsengpässe. Sie kann eine Reserve an Zahlungskraft, Vermögen oder Finanzierung sein.

Anhaltspunkte für die Festsetzung der Höhe der Liquiditätsreserve erhält man aus Erfahrungswerten. Einerseits erscheint es aus Sicherheitsgründen vorteilhaft, eine möglichst hohe Liquiditätsreserve zu halten. Andererseits vermindert eine große Liquiditätsreserve die Rentabilität des im Unternehmen gebundenen Kapitals. Deshalb sollte sie nicht höher sein als unbedingt erforderlich.

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