Marktstimulierungsstrategien – Unternehmen trachten danach, Märkte durch gezielte Bearbeitung auszuschöpfen. Die Marktstimulierungsstrategien legen die Art und Weise der Marktbeeinflussung bzw. Marktsteuerung fest. Es können zwei grundsätzliche Strategierichtungen unterschieden werden: Präferenz-Strategie und Preis-Mengen-Strategie.
Märkte zeigen häufig eine Schichtung nach unterschiedlichen Abnehmergruppen. Es gibt Verbraucher bzw. Abnehmer, die mehr zu hoher Qualität und Marken neigen und solche, die eher auf den Preis schauen. Die beiden oberen Marktschichten setzen sich überwiegend aus Marken- bzw. Qualitätskäufern zusammen, die hauptsächlich über Präferenz-Strategien angesprochen werden können; in der unteren Marktschicht überwiegen sog. Preiskäufer, weswegen hier die Strategie attraktiver Preise im Vordergrund steht.
Die grundsätzlichen strategischen Möglichkeiten für eine Positionsbestimmung in den Dimensionen Qualität und Preis zeigt die Matrix.
Außer den beiden Positionen reine Präferenz-Strategie und reine Preis-Mengen-Strategie gibt es weitere Möglichkeiten:
Die Mittellagen-Strategie, die wegen der mangelnden Profilierung, der häufig vorkommenden Konzentration von relativ vielen Anbietern in diesem Feld und wegen der auf vielen Märkten enger werdenden mittleren Marktschicht problematisch ist.
Bei den Aktionsstrategien werden in Verkaufsförderungsaktionen Sonderpreise angeboten. Bei manchem Markenartikel ist der über Preisaktionen verkaufte Anteil groß und steigend.
Die Raubbau-Strategie ist aus der Sicht des Kunden unattraktiv, da die Qualität und der Preis eines Produktes auseinanderklaffen.
Unternehmen verfügen über zwei klare positionsstrategische Optionen:
Eine Premium-Marken-Strategie (Markenstrategien), also Leistungsvorteil-Marketing über eine Präferenz-Strategie oder eine Auch-Marken-Strategie, bzw. Preisvorteil-Marketing über Preis-Mengen-Strategien.
In einem Unternehmen können auch beide Strategien verwirklicht werden. Es gibt Märkte, auf denen es möglich ist, mehrgleisig zu operieren und mehrere Marktfelder gleichzeitig abzudecken, beispielsweise durch Ergänzung des Angebotsprogramms durch eine preisaktive Marke oder ein mehrere Marktfelder abdeckendes Angebotsprogramms durch eine Mehrmarken-Strategie werden 30 verschiedene Käuferschichten angesprocnen. Beispiele finden sich bei Sekt, Schokolade, Bier usw.
Dabei ist darauf zu achten, dass der Kannibalismus-Effekt möglichst gering ist.