Materialeinzelkosten

Bei den Materialeinzelkosten handelt es sich um die Grundlage für die Umlage der Materialgemeinkosten. Sie sind ein essentieller Teil der Kosten-Leistungs-Rechnung.

Definition / Erklärung

Die Materialeinzelkosten sind diejenigen Kosten, die nötig sind um ein Produkt herzustellen. Somit handelt es sich um die Kosten für…

Rohstoffe aus denen das Produkt gefertigt wird
Hilfsstoffe die bei der Produktion verwendet werden
Halbfertigprodukte die weiter verarbeitet werden

Bei der Fertigung eines Schrankes handelt es sich bei dem Holz um Rohstoffe und bei dem Leim und den Schrauben um Hilfsstoffe.

Werden beispielsweise die Schranktüren fertig geliefert, stellen diese Halbfertigprodukte dar. Diese sind nach § 255 HGB in den Aktiva der Bilanz zu erfassen.

Zurechenbarkeit

Ein weiteres Kriterium für die Bestimmung der Materialeinzelkosten ist die Zurechenbarkeit zu einem einzelnen, bestimmbaren Produkt.

Das Holz für den Schrank ist diesem unmittelbar zuzuordnen. Folglich sind die Kosten, die für diesen Schrank entstehen, als Materialeinzelkosten zu verbuchen.

Ein Problem stellen allerdings die für die Maschinen verwendeten Hilfsmittel dar. Denn diese können dem Endprodukt nicht ohne weiteres zugeordnet werden. Deshalb handelt es sich hierbei um Materialgemeinkosten.

Materialeinzelkosten in der Kostenrechnung

Der jeweilige Preis des einzelnen Produkts hängt von den Materialeinzelkosten ab. Denn je mehr Kosten für die Fertigung des einzelnen Produkts aufgewendet werden müssen, desto höher ist der Verkaufspreis.

Mit steigender Stückzahl steigt auch die Summe der Materialeinzelkosten in der Kostenrechnung an. Jedoch müssen bei der Fertigung einer hohen Stückzahl eventuelle Mengenrabatte beim Einkauf berücksichtigt werden. Auf Grund dessen werden die Materialeinzelkosten tendenziell sinken.

Zusammenfassung