Steigendes Inlandsprodukt bedeutet noch nicht, dass die Volkswirtschaft tatsächlich im angezeigten Umfang mehr produziert hat. Das Wachstum kann ganz oder teilweise auf gestiegene Preise zurückzuführen sein. Das zu tatsächlichen Preisen bewertete Inlandsprodukt bezeichnet man als nominelles Inlandsprodukt.
Will man die tatsächliche Mehrleistung einer Volkswirtschaft erfahren, muss man vom nominellen Inlandsprodukt die Preissteigerungen abziehen. Dann erhält man das reale Inlandsprodukt. Die Bereinigung des nominellen Inlandsprodukts um die jeweiligen Inflationsraten bezeichnen die Statistiker als Deflationierung.
Seit dem Jahr 2005 erfolgt die Berechnung der Entwicklung der realen Wirtschaftsleistung nicht mehr in Preisen eines festen Basisjahrs (das letzte Basisjahr war 1995), sondern in den Preisen des Vorjahrs. Um langfristige Preisänderungen abzubilden, sind die Preisänderungen miteinander verkettet, d. h. die Preisänderungen von 2006 beziehen sich auf 2005, die von 2005 auf 2004 usw. Bei der Ermittlung der jährlichen Preisveränderungsraten wird außerdem auf die hedonische Preisermittlung zurückgegriffen.