Ein Oligopol ist eine spezielle Marktform, die durch eine relativ geringe Anzahl an Markt-Akteuren charakterisiert ist.
Arten von Oligopolen
Angebots-Oligopol – Bei einem Angebots-Oligopol sind nur wenige Anbieter am Markt vertreten
Nachfrage-Oligopol – Bei einem Nachfrage-Oligopol entsprechend nur wenige Nachfrager bzw. Käufer
Bilaterales Oligopl – Gibt es sowohl wenige Anbieter als auch wenige Konsumenten, so liegt ein sogenanntes bilaterales Oligopl vor
Wie auch im Polypol, erfolgt die Preisbildung durch das Zusammenspiel aus Angebot und Nachfrage. In der Theorie senken alle Anbieter die Preise dem Preisführer folgend auf das gleiche Niveau.
Bei einem Angebots-Oligopol werden gemeinhin höhere Gewinnspannen angenommen als im Polypol; Ein Preisverfall bis auf das Niveau der Grenzkosten tritt bei wenigen Anbietern und überschaubarer Konkurrenz tendenziell nicht ein.
Beispiele für Oligopol-Märkte
Ein typisches Angebots-Polypol sind beispielsweise Transportdienstleistungen im Schienenverkehr, Briefsendungen oder der Mobilfunk. Hier stehen jeweils sehr vielen Nachfragern nur wenige Anbieter gegenüber, was vor allem auf die hohen Markteintrittsbarrieren (großer Aufwand zur Errichtung der benötigten Infrastruktur, z.B. Schienennetz) zurückzuführen ist.
Nachfrage-Oligopol kommen teilweise im B2B-Sektor vor, etwa wenn wenige Großmolkereien von vielen Landwirten beliefert werden.
Bilaterale Oligopole finden sich beispielsweise im Luxusgütersegment (z.B. bei Produkten wie Sportwagen oder Yachten) wo ein lediglich exklusiver Konsumentenstamm das Warenangebot weniger Unternehmen nachfragt.