Das Prinzipal-Agent-Problem ist ein Phänomen aus der spieltheoretischen Analyse von Institutionen. Es besteht darin, dass ein Auftraggeber (der Prinzipal) der wirtschaftliche Ziele setzt und ein Auftragnehmer (der Agent) der die Ziele erfüllen soll, nicht über gleichartige Informationen und Interessen verfügen. Vielmehr herrscht eine Informationsasymmetrie.
Während der Prinzipal die Macht hat, Ziele zu setzen und den Agenten zu bestimmen, verfügt der Agent über einen Informationsvorsprung zur Zielerfüllung. Er weiß, ob und wie er angesichts seiner Fähigkeiten überhaupt in der Lage ist, die Ziele zu erfüllen und wie weit er hierbei vorankommt. Die Lösung des Prinzipal-Agent-Problem besteht in Anreizmechanismen, die die unterschiedlichen Ziele bei den unterschiedlichen Informationsständen zu weitgehender Übereinstimmung bringen.
Das Prinzipal-Agent-Problem wird vor allem auf die Beziehungen zwischen Unternehmenseigentümer und Manager sowie zwischen Untemehmensführung und Arbeitnehmer angewandt.