Regulierungsarbitrage existiert wWenn Akteure auf den internationalen Finanzmärkten gezielt nationalstaatliche Vorschriften umgehen. Damit wollen sie Preis-
oder Kursvorteile beispielsweise beim Handel mit risikobehafteten Kreditforderungen erlangen.
Juristen und Finanzfachleute können zu diesem Zweck unter Umständen durchaus legale Finanzkonstruktionen entwickeln, die von den geltenden Regeln nicht erfasst werden. Die zahlreichen nationalstaatlichen Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten der EU bei der Regulierung der Finanzmärkte bieten vor allem den Banken erhebliche Gewinne durch Regulierungsarbitrage.
Sie werden allerdings nicht durch wirtschaftliche Tätigkeit auf transparenten Märkten erzielt, sondern durch das Ausnutzen von Unterschieden bei Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften der 27 EU-Staaten. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds ist dies gefährlich für die finanzielle Stabilität Europas.