Scoring-Analyse der Produkte – Entscheidungen über die Veränderung des Sortimentes bedürfen sorgfältiger Analysen. Die meisten Verfahren der Produktbewertung haben den Nachteil, dass sie nur den ökonomischen Wert der Produkte berücksichtigen. Die Produkte haben jedoch auch einen ökologischen und psychologischen Wert. Mithilfe der Scoring-Analyse können die Produkte ganzheitlich bewertet werden.
Das Produkt-Scoring erfolgt anhand interner und externer bzw. quantitativer und qualitativer Kriterien, die voneinander unabhängig sein müssen, damit sie einzeln bewertet werden können. Diese Kriterien werden gemäß ihrer jeweiligen Bedeutung für das Unternehmen gewichtet, wobei die Summe der Gewichtungsfaktoren 100 % beträgt. Die einzelnen Produkte werden nach diesen Kriterien mit null bis zehn Punkten bewertet.
Die Summe der gewichteten Teilwerte stellt den geschätzten Gesamtwert des Produktes dar, der nach dem folgenden Verfahren maximal 100 Punkte betragen kann. Dabei wird unterstellt, dass sich der Gesamtwert des Produktes additiv aus den einzelnen Teilwerten zusammensetzt.
Für die Entscheidung über die Beibehaltung oder Elimination eines Produktes muss ein Mindestwert nach dem Anspruchsniveau des Unternehmens festgelegt werden. Bei einem Mindestwert von beispielsweise 50 Punkten wäre Wie folgt zu entscheiden:
Produkte mit einem gewichteten Gesamtwert unter 50 Punkten werden eliminiert.
Produkte mit einem gewichteten Gesamtwert über 50 Punkten werden (unverändert oder verändert) beibehalten.
Die Scoring-Analyse ermöglicht eine mehrdimensionale und gewichtete Gesamtbewertung der einzelnen Produkte. Diesen Vorteilen stehen folgende Nachteile gegenüber:
Die vollständige Erfassung aller Kriterien, die den Wert eines Produktes bestimmen, ist nicht möglich
Die Auswahl und Gewichtung der Kriterien ist subjektiv
Die Beschaffung der entsprechenden Informationen ist aufwändig
Verschiedene Bewerter können zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.