Der Seefrachtverkehr umfasst den gewerblichen Transport von Personen und Sachen auf dem Seeweg. An ihm beteiligen sich internationale und nationale Handelsflotten. Die deutsche Handelsflotte zählt zu den jüngsten und modernsten. Deutsche Schiffe weisen ein hohes Klassifikationsniveau auf. Die Klassifizierung ist die regelmäßige Überprüfung der Fahr- und Ladetüchtigkeit eines Schiffes für einen bestimmten Seeweg.
deutsche Handelsflotte
Weil die deutsche Handelsflotte nur einen Teil der benötigten Ladekapazität stellen kann, müssen erhebliche Teile auf ausländischen Schiffen transportiert werden. Dazu dienen:
Die Linienschifffahrt, die nach einem festen Fahrplan auf bestimmten Seewegen mit festgelegten Häfen durch benannte Schiffe der Reederei Güter befördert, die Stückgüter und Massengüter sein können. Als Stückgüter werden Waren bezeichnet, die eine individuelle Verpackung besitzen (z. B. Kisten, Säcke oder Fässer) oder in Containern oder Paletten zusammengefasst werden können. Massengüter sind unverpackte, flüssige oder trockene Schüttgüter.
Trampschifffahrt
Die Trampschifffahrt, die Giiter je nach Bedarf aufindividuell gewünschten Seewegen nach frei vereinbartem Fahrplan befördert. Hier sind Befrachtungsmakler tätig. Bei ihr wird meistens ein Chartervertrag abgeschlossen, der sich auf einzelne oder auf alle Laderäume beziehen kann.
Reeder vs. Verfrachter
Bei der Auswahl der Hafenanlagen sollte geprüft werden, ob eine reibungslose Verladung der Ware gewährleistet ist und ob ausreichende Transportwege für den Weitertransport bestehen. Bei der Auswahl eines Verfrachters bzw. Reeders empfiehlt sich oft der Einbezug eines kompetenten Schiffsmaklers. Reeder ist, wer Eigentümer eines ihm zum Erwerb durch die Seefahrt dienenden Schiffes ist. Verfrachter ist derjenige, der ein eigenes oder ihm nicht gehörendes Schiff für eigene Rechnung führt oder führen lässt (§ 484 und 510 HGB).
Der Verfrachter im Seeverkehr entspricht dem Frachtführer bei Landtransporten.