Der Sicherheitsbestand, auch Reservebestand oder Mindestbestand genannt ist ein Begriff aus der Materialwirtschaft. Es ist eine Größe, die zusätzlich zum Lagerbestand festgelegt wird und beschreibt die Mindestmenge eines Materials, dass immer auf Lager sein muss. Schwankender Bedarf oder Unregelmäßigkeiten innerhalb der Lieferkette sollen damit abgefangen werden. Er wird bei einer planmäßigen Wiederbeschaffung nicht aufgebraucht.
Aufgabe des Sicherheitsbestandes
Der Sicherheitsbestand hat die Aufgabe folgende Unsicherheiten abzudecken:
Die Bedarfsunsicherheit, wenn der ermittelte Bedarf nicht mit dem tatsächlichen Bedarf übereinstimmt, die Bestandsunsicherheit, der Buchbestand und der Lagerbestand stimmen nicht überein und die Lieferunsicherheit, wenn die Soll-Lieferzeit nicht mit der Ist-Lieferzeit übereinstimmt.
Das decken dieser Unsicherheiten dient der Aufrechterhaltung der Produktion bei Unregelmäßigkeiten wie Streik oder Lieferengpässe beim Lieferanten.
Formel zur Berechnung
Es gibt verschiedene Methoden den Sicherheitsbestand zu berechnen. Eine sehr gängige hier als Beispiel:
Sicherheitsbestand = Ø Verbrauch/Periode * Beschaffungsdauer
Ziel des Sicherheitsbestandes
Durch den Sicherheitsbestand steigen zwar die Kapitalbindungs- und Lagerhaltungskosten, allerdings erhält man durch ihn zusätzliche Sicherheit. Würde es in der Produktion auf Grund eines fehlenden Material zum Stillstand kommen, fallen sogenannte Fehlmengenkosten an. Fehlmengenkosten sind im Vergleich zu den Kosten die durch den Sicherheitsbestand anfallen allerdings weitaus tragischer.
Das Ziel des Reservebestandes ist die Summe der Lagerkosten und gleichzeitig der Fehlmengenkosten zu minimieren.
Zusammenfassung
Der Sicherheitsbestand trägt dazu bei den Betrieb eines Unternehmens gegen Liefer-, Bedarfs- und Bestandsunsicherheiten abzusichern. Er ist abhängig von der Wiederbeschaffungszeit und dem durchschnittlichen Tagesverbrauch.