Die Spartenorganisation fasst die Organisation eines Unternehmens in gleichartige Objekte zusammen. Diese Sparten arbeiten eigenständig und sind verantwortlich für den Ein- und Verkauf.
Definition / Erklärung
Wird die Struktur eines Unternehmens in einzelne Sparten aufgeteilt, so handelt es sich um eine Spartenorganisation, auch divisionale Organisation oder Geschäftsbereichsorganisation genannt. Dies wird häufig bei Unternehmensfusionen angewendet, da dadurch einzelne Geschäftsbereiche, Gebiete, Produkte und Produktgruppen abgedeckt werden.
Eingeführt wurde die Spartenorganisation unter großem Aufsehen von General Motors und DuPont, gewann jedoch erst nach dem 2. Weltkieg in den USA an Bedeutung, setzte sich in den darauf folgenden Jahren durch und ist heutzutage weltweit bekannt.
Die Sparten handeln in ihrem Bereich selbstständig und eigenständig, was den Einkauf, den Vertrieb und die Produktion betrifft. Sie nutzen möglichst viele Ressourcen, um den höchsten Gewinn in dieser Sparte zu erreichen.
Koordiniert werden die Sparten von den Zentralbereichen, wie z.B. der Geschäftsführung oder der Buchführung. So kann schnell herausgefunden werden, welche Sparten gute Geschäftserfolge erzielen und gewinnbringend sind.
Vorteile einer Spartenorganisation
- Entlastung der Geschäftsleitung
- höhere Motivation, Flexibilität und Koordination bei den Mitarbeitern
- bessere Leistungs- und Erfolgsbeurteilung durch die Zentralbereiche
- Erleichterung des Ein- und Verkaufs in den einzelnen Sparten
- fördert das strategische Denken bei den Mitarbeitern
- keine komplizierte Bürokratie
- Erhöhung der Produkt-, Kunden- und Gebietsorientierung
- eigenständiges Arbeiten und höhere Transparenz
- bessere Marktorientierung
- strukturell und strategisch anpassungsfähig
Nachteile einer Spartenorganisation
- Spartenegoismus bzw. erhöhte Konkurrenz zwischen den einzelnen Sparten
- Meinungskonflikte zwischen Zentralbereiche und Divisionen
- Synergie- und Effizienzverluste
- mehr Personalkosten durch höheren Leitungsstellenbedarf
- Erhöhung der Konflikte bei Verrechnungspreisen
- hoher Verwaltungsaufwand
Spartenegoismus
Ein Phänomen der Spartenorganisationen ist der Spartenegoismus. Dieser tritt auf wenn Mitarbeiter einzelner Sparten sehr viele Ressourcen beanspruchen, um so den Gewinn ihrer Sparte zu maximieren.
Diese interne Konkurrenzsituation kann zwar einerseits das operative Ergebnis des Unternehmens verbessern, anderseits aber auch den gesamten Geschäftserfolg gefährden. Diese Situation tritt vor allem dann auf, wenn eine einzelne Sparte sich auf Kosten anderer Sparten versuchen zu verbessern.
Wer verwendet die Spartenorganisationen?
Heutzutage findet man Spartenorganisationen häufig bei großen Unternehmen und bei Firmenzusammenschlüssen (Fusionen), da dort die Gefahr eines Konflikts zwischen den Sparten wegen der Gewinnmaximierung sehr gering ist und die Kunden- und Marktorientierung eine größere Bedeutung haben.
Zusammenfassung
- Spartenorganisation fasst die Organisation eines Unternehmens in gleichartige Objekte zusammen
- dadurch werden einzelne Geschäftsbereiche, Gebiete, Produkte und Produktgruppen abgedeckt werden
- Sparten handeln in ihrem Bereich selbstständig und eigenständig
- Spartenorganisationen wird oft bei großen Unternehmen und bei Firmenzusammenschlüssen angewendet