Der Begriff Unternehmenskonzentration wird auch als Konzentration in der Wirtschaft genutzt und bezeichnet eine Situation bei der externes Wachstum von Unternehmen durch Zusammenschlüsse mit anderen Unternehmen erreicht wird. Durch die daraus resultierenden Vorteile kann es zu wirtschaftlichen Effizienzgewinnen kommen. Konzentrationen können beispielsweise dadurch erreicht werden, dass Unternehmen aufgekauft oder gänzlich neue Konzerne gebildet werden.
Horizontale Unternehmenskonzentration
Die horizontalen Unternehmenskonzentration ergibt sich zwischen Unternehmen, die auf der gleichen Produktions- oder Wirtschaftsstufe angesiedelt sind. Das kann beispielsweise eine Unternehmenskonzentration zwischen unterschiedlichen Kohlebergwerken sein oder aber ein Zusammenschluss verschiedener Automobilhersteller.
Aber auch Handelsunternehmen können diese Unternehmenskonzentration eingehen. Die Vorteile für die Unternehmen liegen hier in der Kosteneinsparung sowie der günstigen Nutzung von Synergien wie auch der Stückkostendegression.
Vertikale Unternehmenskonzentration
Die vertikale Unternehmenskonzentration wiederum ist zwischen unterschiedlichen Unternehmen gegeben, die vor- sowie nachgelagerte Produktions- oder Wirtschaftsstufen belegen.
Das kann eine Unternehmenskonzentration sein, die dann zwischen dem Kohlebergwerk und dem Stahlwerk stattfindet, bei dem das Stahlwerk die Kohle vom Kohlebergwerk bezieht. Hierbei handelt es sich um das sogenannte Zuliefererprinzip, das Einsparungen von Transaktionskosten bewirkt. Die Vorteile für die Unternehmen liegen hier in einer Kosteneinsparung innerhalb der Beschaffung sowie natürlich auch in der Absatzsicherung durch feste Abnehmer.
Konglomerate Unternehmenskonzentration
Eine andere Art des Zusammenschlusses von Unternehmen liegt in der sogenannten konglomeraten Unternehmenskonzentration. Bei dieser Konzentration handelt es sich um eine Übernahme, die mit branchenfremden Unternehmen stattfindet. Die konglomerate Unternehmenskonzentration ist dann gegeben, wenn beispielsweise ein Speditionsunternehmen durch einen Ölkonzern übernommen beziehungsweise aufgekauft wird. Durch die konglomerate Unternehmenskonzentration ergeben sich Mischkonzerne aus verschiedenen Unternehmen völlig unterschiedlicher Branchen.
Vorteile und Nachteile
Vorteile – Die Vorteile des Zusammenschlusses zweiter Unternehmen liegen darin, dass eine Produktion großer Stückzahlen möglich wird, die wiederum Kosteneinsparungen nach sich zieht. Somit können niedrigere Preise und ein höherer Lohn umgesetzt werden.
Weitere Vorteile liegen in möglichen neuen Produktionsverfahren sowie Innovationen, denn kleinere Unternehmen haben ansonsten häufig nicht die finanziellen Mittel für Forschungen. Konjunktureinbrüche können besser aufgefangen werden und Mitarbeiterentlassungen sind so auch bei kleineren Unternehmen nicht zwingend erforderlich.
Der Zusammenschluss kann wirtschaftliches Wachstum sowie auch Lerneffekte voneinander bewirken, dazu können durch größere Produktpaletten leichter Kredite erzielt werden. Durch den Zusammenschluss wird die Position gestärkt und in finanzieller Bedrängnis erhalten größere Unternehmen eher Subventionen.
Nachteile – Nachteilig kann sein, dass ein großes Unternehmen seine Stellung zu eigenen Gunsten ausnutzt. Die Stellung des Kunden kann geschwächt werden. Der Wettbewerb kann durch die Unternehmenskonzentration über Dumpingpreise in die Knie gezwungen werden. Es können gegebenenfalls Arbeitsplätze wegfallen, da Doppelpositionen durch die Konzentration entstehen. Gegebenenfalls können seitens der Firmen die Synergieeffekte überschätzt werden, was zu geringeren Gewinnen führt.
Zusammenfassung
- Situation mit einer tendenziell geringen Anzahl von Teilnehmern auf Anbieterseite
- es existieren horizontal, vertikal sowie als konglomerate Unternehmenskonzentration
- bietet Vor- und Nachteile für Marktteilnehmer (Unternehmen und Kunden)
- große Unternehmen können ihre starke Position ausnutzen = Gefahr von Monopolen