Die Wirkungen der Inflation zeigen sich sowohl auf der Angebotsseite als auch auf der Nachfrageseite.
Die Wirkungen auf die Unternehmen
Im Allgemeinen steigen zunächst die Gewinne, da meistens die Kosten für Löhne und Gehälter sowie die Kosten für Güter und Leistungen, die von öffentlichen Institutionen bezogen werden Wasser, Energie, z. B. Frachtkosten der DB Cargo mit einer zeitlichen Verzögerung angehoben werden.
Steigende Preise, verbunden mit Einnahmesteigerungen, veranlassen die Unternehmen, mehr zu investieren und zu produzieren. Das gilt aber nur so lange, wie die Kapazitätserweiterung mehr Einnahmen bringt. Sollten die Kostenpreise schneller als die Absatzpreise steigen oder lässt gar die Nachfrage nach, werden die Unternehmen Kapazitätseinschränkungen vornehmen und das bedeutet in der Regel Entlassungen von Arbeitskräften.
Die Wirkungen auf die privaten Arbeitnehmerhaushalte
Für die Arbeitnehmer bedeutet die Inflation in erster Linie ein Sinken der Kaufkraft, ein Sinken ihres realen Einkommens. Den Verlust werden sie durch Lohn- und Gehaltsforderungen wieder versuchen auszugleichen. Das geschieht normalerweise mit einer zeitlichen Verzögerung, da die Tarifverträge meist über feste Laufzeiten abgeschlossen werden, während die Unternehmen bei Preiserhöhungen keine bestimmten Fristen abzuwarten brauchen.
Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass auch die Sparguthaben an Wert verlieren, wenn die gewährten Zinsen nicht den Kaufkraftverlust decken. Typisch für die Inflation ist die Flucht in die Sachwerte, um die Geldwertverschlechterung zu vermeiden. Besonders benachteiligt sind in der Inflation die Festbesoldeten, da ihr Einkommen in der Regel nicht in gleichem Maße steigt wie der Geldwert sinkt. Die Stellung des Schuldners ist günstiger als die des Gläubigers, da er seine Schulden mit „schlechterem“ Geld zurückzahlt.