Ein Zerobond oder eine Nullkuponanleihe ist eine Anlage mit einer langen Laufzeit. Im Gegensatz zu anderen Anleihen und Wertpapieren findet keine jährliche Ausschüttung von Zinserträgen statt. Die Rendite wird komplett zum Ende der Laufzeit ausgezahlt.
Bei Zerobonds wird zwischen zwei Arten unterschieden, der Barwert und der Nominalwert:
Barwert
Die meisten Zerobonds werden zum Barwert ausgegeben. Das heißt, dass von einem gewissen Zielwert der Anleihe die Verzinsung zurückgerechnet wird. Dieser Zielwert, auch Nominal- oder Nennwert genannt, ist also bei Kauf der Anleihe bereits bekannt. Die Differenz zwischen Barwert und Nennwert stellt dann die Rendite für den Käufer der Anleihe dar. Für den Herausgeber (Emittenten) der Anleihe stellt diese Differenz ein Disagio dar.
Nominalwert
Andere Zerobonds werden zu einem Nominalwert, also Nennwert, ausgegeben, der dann ähnlich wie bei anderen Wertpapieren über die Laufzeit hinweg mit einem bestimmten Zinssatz verzinst wird. Im Gegensatz zu anderen Wertpapieren, wird der jährliche Zinsertrag nicht ausgezahlt sondern gleichsam angesammelt und erst am Ende der Laufzeit ausgezahlt. Daher werden Diese Art von Zerobonds auch Zinssammler genannt.
Vorteile für die Käufer von Zerobonds
Bei Zerobonds ergeben sich für den Anleger verschiedene Vorteile. Da keine jährlichen Zinsausschüttungen stattfinden und die Anleihe eine lange Laufzeit besitzt, ist der Zeitaufwand für den Anleger bei der Pflege seines Investments äußerst begrenzt.
Ebenso muss er sich über die Versteuerung und Wiederanlage jährlicher Zinserträge keine Gedanken machen. Zudem profitiert der Anleger von der Zinsstabilität. Maßgeblich ist hierbei der Zinssatz beim Abschluss der Anleihe. Folgende Zinsschwankungen des Marktes sind für den Anleger irrelevant. Darüber hinaus bieten Zerobonds, durch oben genannte Vorteile ein hohes Maß an Planungssicherheit.
Die Nachteile für den Anleger
Der Vorteil, dass der Anleger nicht von fallenden Zinsen benachteiligt wird, kehrt sich ins Gegenteil wenn die Zinsen am Markt steigen. Zudem verliert der Anleger bei Zerobonds in höherem Maße an Liquidität als bei anderen Anlagen, da er auf jährliche Zinserträge verzichtet.
Außerdem ist der Anleger durch die Lange Laufzeit auf eine hohe Liquidität des Emittenten angewiesen, denn dadurch erhöht sich das Risiko von einer Insolvenz des Emittenten und somit auf einen etwaigen Totalverlust.
Zusammenfassung
- Kapitalanlage mit einer langen Laufzeit
- keine jährlichen Ausschüttungen von Zinserträgen
- Rendite wird zum Ende der Laufzeit ausgezahlt
- vorteilhaft für Anleger mit hoher Liquidität und Planungssicherheit