Nicht alle Ratschläge zu Bewerbungen treffen auf spezifische Bewerbungssituationen zu. Wenn wir Berufsanfänger sind, haben wir beispielsweise keine Probleme damit, welche Angaben aus der Fülle unserer Berufserfahrungen wir in dem Lebenslauf angeben sollen. Dafür haben wir oft das umgekehrte Problem:
- Wenn sie gerade ihre Ausbildung abgeschlossen haben, gibt es oft Bewerber, die damit kämpfen, den Lebenslauf auf eine ansprechende Länge zu bringen.
Neben den Angaben zu der Schulbildung und der weiterführenden Ausbildung erscheinen die Bewerbungsunterlagen noch sehr leer. Mit ein paar Tricks kann man aber auch als Einsteiger im Berufsmarkt ansprechendes Füllmaterial für die Bewerbungsunterlagen finden.
Professionelle Gestaltung
Nicht nur die Inhalte einer Bewerbung erlauben Aussagen darüber, was eine Personalabteilung von ihren Bewerbern erwarten kann. Auch der visuelle Eindruck und die Ordnung innerhalb der Unterlagen sind wertvolle Werkzeuge, um zu beeindrucken.
Für Bewerbungen haben sich viele Richtlinien entwickelt, an denen wir uns bei der Gestaltung orientieren können. Sie betreffen Dinge wie den grundlegenden Aufbau einer Bewerbung, zum Beispiel welche Unterlagen in welcher Reihenfolge dazugehören. Danach finden wir Angaben darüber, wie diese einzelnen Dokumente jeweils gestaltet sein sollten.
Der grundlegende Aufbau eines Bewerbungsschreibens ist beispielsweise an den DIN-Richtlinien für professionellen Schriftverkehr angelehnt. Die DIN 5008 gibt vor:
- wie breit Seitenränder sein sollten
- wo die Anschrift des Unternehmens platziert ist
- wie groß die Schrift und der Zeilenabstand sein sollten
- wie viele Leerzeilen zwischen Abschnitten wie der Betreffzeile und der Anrede stehen sollten
- und vieles mehr …
Personaler prüfen vermutlich nicht mit Lineal, ob diese Dinge wirklich eingehalten wurden. Sie haben aber mit großer Wahrscheinlichkeit ein Auge dafür entwickelt, ob sich an etablierten Grundlagen wie diesen orientiert wurde, oder der Bewerber das Layout auf eigene Faust gestaltet hat.
Online finden wir viele gute Hilfestellungen für die professionelle Gestaltung von Bewerbungsunterlagen. Auf Webseiten, wie https://www.cvmaker.de/, gibt es viele hochwertige Vorlagen und sogar Optionen, diese Templates über eine Eingabemaske ganz leicht mit den eigenen Angaben zu füllen.
Nutzen wir sie, halten sich unsere Bewerbungsunterlagen garantiert an die etablierten Richtlinien, ohne, dass wir uns selbst mit den komplexen Vorgaben und Layout-Funktionen von Word auseinandersetzen müssen.
Individualität vs. Vorgaben
Natürlich gilt, dass wir in kreativen Berufen meist mehr Gestaltungsfreiheit haben und mit Individualität punkten können. Unter den Vorlagen gibt es dafür einige Gestaltungen, die eher traditionellen Bewerbungen entsprechen, und manche, die etwas ausgefallener sind.
- Wichtig ist, dass die Auswahl der Gestaltung genau zu dem Unternehmen passt, bei dem wir uns bewerben. Im Bereich der BWL beeindrucken überwiegend traditionellere Layouts eher als freie kreative Gestaltung.
Um herauszufinden, welche Gestaltung sich eignen, lohnt es sich, die Website und den Auftritt auf Job-Social-Media-Plattformen wie LinkedIn anzuschauen. Hier nutzen die Firmen selbst Gestaltungselemente, die ihnen zusagen, und machen Angaben zu ihrer Firmenmentalität.
- Wird hier ein Fokus auf kreative Selbstrepräsentation und Individualität gelegt, haben wir auch als Bewerber mehr Freiheit darin, uns in der Gestaltung der Bewerbungsunterlagen einfallsreich auszudrücken.
Qualifikationen für Berufsanfänger: Soft-Skills
Neben der ansprechenden Gestaltung kämpfen Berufsanfänger oft damit, welche Qualifikationen sie in ihren Bewerbungsunterlagen angeben sollten. Wenn nach der Angabe der Ausbildung nur ein Drittel einer Seite des Lebenslaufs gefüllt ist, erscheint das womöglich noch sehr leer. Als Einsteiger im Berufsmarkt können wir bei einer Bewerbung in diesem Fall etwas kreativ werden.
Ohne bestehende Berufserfahrung haben wir nicht sehr viele Angaben, die wir in unserem Lebenslauf in Bezug auf vergangene Arbeitgeber und Stationen in unserem Leben angeben können. Für Anfänger hat es sich deshalb etabliert, unsere Hard-Skills mit Soft-Skills zu ergänzen.
- Die Hard-Skills sind Qualifikationen, die wir mit Zeugnissen und anderen Unterlagen nachweisen können. Dazu zählen alle greifbaren Angaben, wie: Schulabschlüsse, Berufserfahrung, Zertifikate aus Seminaren, Software- und Fremdsprachenkenntnisse und Co.
- Die Soft-Skills sind Eigenschaften, die wir besitzen. Sie beschreiben unseren Charakter und weshalb wir deshalb gut zu dem gesuchten Jobprofil passen.
Die werden als „Soft-Skills“ bezeichnet, da sie im Vergleich zu den Hard-Skills nicht greifbar sind. Dennoch sind sie wertvolle Angaben darüber, wieso wir uns mehr für eine Position eignen können als potenzielle Mitbewerber.
Typische Soft-Sills sind Angaben, wie:
- Teamfähigkeit
- Analytisches Denken
- Kreativität
- Empathie
- Selbstständiges Arbeiten
- und Co.
Keine Angabe ohne Nachweis
Soft-Skills sind eine gute Ergänzung, um einen Lebenslauf anzureichern. Die Liste der Soft-Skills sollte dabei ebenfalls zu der Ausschreibung und der Mentalität des Unternehmens passen. Bei der Auswahl der Stärken, die wir angeben wollen, sollten wir uns deshalb an der Ausschreibung und dem Jobtitel orientieren.
- In einer Position, die eng mit einem Team arbeitet, sind beispielsweise Soft-Skills wie Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke und Konfliktfähigkeit hoch angesehen.
- Wenn wir dafür für uns selbst aber in einem kreativen Bereich arbeiten, eignet sich eher ein Fokus auf Soft-Skills wie Flexibilität, Kreativität und selbstständiges Arbeiten.
Auch wenn es keine Zeugnisse gibt, mit denen wir diese Eigenschaften beweisen können, heißt das aber nicht, dass wir sie nicht auch nachweisen können. Das Anschreiben gibt uns die Gelegenheit, erwähnte Soft-Skills zu belegen.
Wenn wir Füllmaterial für das Bewerbungsschreiben brauchen, wählen wir zwei bis drei der für den Job wichtigsten Eigenschaften aus und nennen ein Beispiel aus unserem Leben, in dem die Fähigkeit uns weitergeholfen hat. Als Person mit wenig Berufserfahrung können dabei auch Situationen aus unserem Alltag helfen.
Beispiel:
- Die offene Position ist ein Job mit viel Menschenkontakt, beispielsweise in einem sozialen Feld. Hier eignen sich Soft-Skills wie Empathie, Kommunikationsstärke und Konfliktfähigkeit.
- Ein geeigneter Nachweis für solche Eigenschaften ist beispielsweise ein Nebenjob in der Jugend als Babysitter oder Gruppenleiter. In diesem musste die Person bereits beweisen, dass sie mit anderen umgehen kann, für sie Verantwortung übernommen hat, sie angeleitet hat und und und …