Kaufmännisches Rechnen – Dreisatz und Rentabilität

Häufig steht man wirtschaftlichen Rechnungen gegenüber und weiß zwar was theoretisch zu tun wäre, doch ist man den einfachen Grundlagen zuletzt Jahre vorher in Schule, Ausbildung oder dem Studium begegnet. Zu diesem Zweck soll nun folgend ein wenig Abhilfe geschaffen werden.

Dreisatz

Ob nun in der Prozentrechnung oder beim Umschlag von Preisen auf verschiedene Mengen oder der Berechnung von benötigten Arbeitsstunden, den Dreisatz zu beherrschen ist Grundvoraussetzung für kaufmännische Rechnungen.

Man unterscheidet zwischen geradem / proportionalem und ungeradem / anti-proportionalem Dreisatz.

Gerader oder proportionaler Dreisatz

Dabei verändern sich die beiden zugeordneten Größen in die gleiche Richtung. So verdoppelt / verdreifacht / halbiert usw. sich Größe B wenn Größe A verdoppelt / verdreifacht / halbiert usw. wird.

Beipiel:
Für die Produktion eines Stuhles werden 5m Holz benötigt. Es werden 100m Holz für 55€ eingekauft. Wie hoch sind die Produktionskosten für einen Stuhl?

100m = 55,00 €
1m = 5,50 €
5m = 27,50 €

Zunächst auf eine Einheit (in diesem Beispiel 1m) rechnen
–> 100m : 100 = 1m
–> 55€ : 100 = 5,50€

Im nächsten Schritt auf die gewünschte Größe (5m) rechnen
–> auf beiden Seiten mit 5 multiplizieren.

Ungerader oder anti-proportionaler Dreisatz

Dieser verhält sich genau gegenläufig: verdoppelt / verdreifacht / halbiert sich Größe A so halbiert / drittelt / verdoppelt sich Größe B.

Beipiel:
Für die Produktion eines Stuhles benötigen zwei Arbeiter 30 min. Der Chef überlegt einen Dritten einzustellen. Wie lange braucht nun die Produktion eines Stuhls?

2 Arbeiter = 30min
1 Arbeiter = 60min
3 Arbeiter = 20min

Schritt 1: Auf eine Einheit bringen…
–> 2 Arbeiter dividiert mit 2 = 1 Arbeiter
–> 30min multipliziert mit 2

Schritt 2: Auf gewünschte Größe bringen…
–> 1 Arbeiter multipliziert mit 3 = 3 Arbeiter
–> 60min dividiert mit 3 = 20min

Eine ausführlichere Erklärung wie du mit dem Dreisatz rechnest findest du bei der kostenlose online Nachhilfe oberprima.com –> „So rechnest du mit dem Dreisatz“

Rentabilität

Die Rentabilität zeigt den prozentualen Anteil des erwirtschafteten Gewinns aus dem eingesetzten Kapital. Man unterscheidet Gesamt- und Eigenkapitalrentabilität. Wie man die Rentabilität berechnen kann wird unter den folgenden Abschnitten aufgezeigt:

Eigenkapitalrentabilität

Die Eigenkapitalrentabilität (auch unter dem Begriff Return on Equity bekannt) ist eine Kennzahl der Jahresabschlussanalyse (Bilanzanalyse) und zeigt die „Verzinsung“ an, welche sich die Kapitalgeber von ihrem eingesetzten Kapital erhoffen können. Für die Berechnung benötigt man die in der Bilanz als Eigenkapital (EK) ausgewiesenen Posten.

EK-Rentabilität = Gewinn / EK * 100%

Gesamtkapitalrentabilität

Sie zeigt die Verzinsung des gesamten eingesetzten Kapitals (GK) an – also Eigenkapital (EK) und Fremdkapital (FK). Die Gesamtkapitalrentabilität ist zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Unternehmens im Vergleich mit seinen Konkurrenten besser geeignet als die Eigenkapitalrentabilität, weil dabei unterschiedliche Kapitalstrukturen den Vergleich nicht stören.

GK-Rentabilität = (Gewinn + FK-Zinsen) / GK * 100%