Rechtstexte verstehen – Einige Tipps

Rechtstexte zu verstehen stellt nicht nur für juristische Laien eine große Herausforderung dar, auch Juristen sind sich der Problematik bewusst. Denn komplexe Inhalte werden hier in komplizierte Sprache verpackt und sind damit kaum noch zugänglich.

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Warum sind Rechtstexte oft schwer zu verstehen?

Zur Textsorte der Rechtstexte gehören neben Gesetzen, auch Erlasse, Verordnungen, Satzungen, Gerichtsurteile, Ausführungsbestimmungen, Verträge und Bescheide. Es werden also längst nicht nur Expertengruppen im Alltag mit Rechtstexten konfrontiert, sondern auch die breite Öffentlichkeit. So müssen Migranten sich beispielsweise mit einer ganzen Anzahl verschiedener Rechtstexte auseinandersetzen bis sie in Deutschland Fuß fassen können. Und auch für Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind Rechtstexte aus dem Arbeitsalltag kaum wegzudenken. Rechtstexte müssen also grundsätzlich auch für Laien verständlich formuliert sein.

In der Realität sieht das allerdings anders aus. Das liegt zu großen Teilen daran, dass Rechtstexte komplexe und schwer verständliche Inhalte vermitteln sollen, die sich in fachlich korrekten Formulierungen widerspiegeln. Dadurch geht die Allgemeinverständlichkeit schnell verloren. Vieles ist jedoch auch davon abhängig, wie der Text geschrieben wird. Vor allem Nicht-Muttersprachler haben hier große Probleme, denn sie lernen zunächst einfach grammatikalische Zusammenhänge und Vokabeln, die keineswegs ausreichen, um komplizierte Rechtstexte zu verstehen.

Tipps und Tricks zum Verständnis von Rechtstexten

Um die komplexen Inhalte von Rechtstexten zu begreifen, gibt es verschiedene Herangehensweisen. Zunächst sollten die Deutschkenntnisse einwandfrei sein. Ob Muttersprachler oder nicht, wer regelmäßig mit Rechtstexten konfrontiert ist, sollte in Erwägung ziehen Deutschunterricht zu nehmen. Deutsch lernen online ist dabei nicht nur preiswert, sondern auch flexibel. Gerade für die Rechtssprache sollte man bei der Auswahl des Deutschunterrichts außerdem darauf achten, dass die lehrende Person Muttersprachler ist. Im besten Fall hat sie sogar juristische Kenntnisse, wie beispielsweise Jurastudenten, die sich etwas dazuverdienen möchten.

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Wer sich selbstständig daran macht, bestimmte Rechtstexte zu verstehen und dafür vielleicht sogar die eigenen Sprachkenntnisse mit Deutschunterricht auffrischt, sollte den Text zunächst einmal komplett lesen, ohne den Anspruch zu haben, jedes Detail zu verstehen. So gewinnt man oftmals schon einen Eindruck, worum es im Groben geht.

Danach nimmt man sich einzelne Paragrafen vor und fasst unter Umständen einzelne Sätze noch einmal in eigenen Worten zusammen, um den Kern herauszuarbeiten.

Alternativ kann man sich auch Unterstützung von einem Linguisten holen. Linguisten sind Sprachwissenschaftler, die für das Verstehen und Produzieren wissenschaftlicher Texte oder auch Rechtstexte ausgebildet werden. Linguisten im Bereich Recht, werden speziell darauf geschult Rechtstexte zu verstehen und zu produzieren. Ihr Studium ist eine Kombination aus Deutschunterricht und Recht.

Fazit

Rechtstexte zu verstehen ist eine Herausforderung, für die manche Menschen sogar speziell ausgebildet werden. Man muss sich also nicht genieren, wenn man sich schwertut solche Texte zu verstehen, besonders dann, wenn man kein Muttersprachler ist. Dennoch gibt es Tipps und Tricks, wie man sich einem Rechtstext annähern kann. Fast immer ist die Voraussetzung hervorragende Deutschkenntnisse mitzubringen.

Auch Muttersprachler, die häufig mit Rechtstexten in Kontakt sind, können deshalb davon profitieren, Deutschunterricht zu nehmen. Im besten Fall lässt man sich sowohl sprachlich als auch inhaltlich von jemandem unterstützen, der über juristisches Fachwissen verfügt und so Klarheit in den Rechtsdschungel bringen kann. Wer keinen Kurs besuchen möchte, kann auch mit einem Nachhilfelehrer Deutsch online lernen.