Wie der Devisenmarkt funktioniert
Der Finanzmarkt untergliedert sich in verschiedene Bereiche. Neben dem Kapitalmarkt, dem Geldmarkt und dem Kreditmarkt ist der Devisenmarkt einer davon. Er umfasst sowohl die Bildung von Devisenkursen als auch den Handel mit Devisen. Forex-Markt und Fremdwährungsmarkt sind weitere häufig verwendete Begriffe für den Devisenmarkt.
Wichtige Fakten zum Devisenmarkt
Im Gegensatz zu einigen anderen Märkten, hat der Devisenmarkt keinen festen Sitz. Vielmehr findet der Handel in Form von Interbankenhandel oder als außerbörslicher Handel weltweit statt. Handelsobjekt des Devisenmarktes ist immer Buchgeld in Fremdwährungen. Dabei können die Börsenteilnehmer, zwischen denen ein Handel stattfindet, Banken, Großunternehmen, Zentralbanken oder Staaten sein. Möchten Kleinunternehmen oder Privatpersonen Devisen kaufen, müssen diese den Weg über eine Bank oder eine Wechselstube wählen.
Insgesamt gibt es weltweit etwas mehr als 160 anerkannte Währungen. Traditionell galt der US-Dollar darunter als Leitwährung, doch mittlerweile teilt er sich diese Rolle zunehmend mit dem Euro.
Der Devisenhandel
Währungen unterliegen Schwankungen, was dafür sorgt, dass sich ihr Wert in Relation zu einer anderen Währung oder auch zur Leitwährung verändert. Anleger weltweit profitieren von diesen Schwankungen, indem sie diese für sich nutzen. Wie genau der Handel mit Fremdwährungen funktioniert, ist ein komplexes Thema, das wir hier nur grob anschneiden. Um mehr über den aktiven Devisenhandel zu erfahren, empfehlen sich der Artikel Trading lernen mit Andre Witzel sowie auch dessen informative YouTube Videos. Als erfahrener Trader teilt Witzel kein theoretisch recherchiertes, sondern praxiserprobtes Trading-Wissen.
Der Forex-Markt
Den Devisenhandel nennt man auch Forex-Markt oder FX-Markt, wobei Forex für Foreign Exchange steht und somit wiederum den Handel mit Fremdwährungen meint. Wie bereits erwähnt, geht es bei den Werten einzelner Währungen immer um deren Verhältnis zu einer anderen Währung. Dies liegt daran, dass sich der Wert einer Währung auf dem internationalen Markt nicht nominal darstellen lässt – er ergibt sich erst aus dem Vergleich zu anderen. Aus diesem Grund werden Devisen in Paaren gehandelt.
Anstatt also bestimmte Anteile einer Währung für Betrag x zu kaufen, wählt man ein Forex-Paar aus und tauscht entsprechend des aktuellen Wechselkurses.
Wechselkurse und Volatilität
Währungen werden aus den unterschiedlichsten Gründen auf dem internationalen Markt gehandelt. Für Privatpersonen ist der Ankauf einer Fremdwährung sehr oft durch Urlaubsreisen begründet, doch auch in diesem Bereich achten viele Menschen darauf, einen möglichst guten Kurs für den Devisenankauf zu finden:
Eine Fremdwährung kauft man in der Regel dann, wenn diese im Vergleich zur Eigenwährung schwächelt. Ein Beispiel:
Am 23.07.2021 bekamen Käufer von US-Dollar im Tausch gegen Euro 1,18 USD (1€ = 1,18$). Wer mit US-Dollar Euro kaufen wollte, erhielt pro 1$ nur 0,85€.
So wirkt sich der Wechselkurs auf Devisenkäufe aus
Im Vergleich zum US-Dollar war der Euro an diesem Tag also stärker, weil Käufer mehr Dollar erhielten als sie Euro investierten. Andersherum erhielten Investoren mit US-Dollar nur einen geringen Euro-Wert als Gegenwert. Wer also in Vorbereitung auf eine USA-Reise Geld gewechselt hat, hat ein gutes Geschäft gemacht.
Rendite ergeben sich durch Volatilität
Wer Devisen zum privaten Gebrauch kauft, achtet vor allem darauf, dass er möglichst viel für sein investiertes Geld bekommt. Hat man die Möglichkeit, sollte man die Börse über einige Tage oder Wochen hinweg beobachten, um genau dann zu kaufen, wenn die eigene Währung besonders kaufkräftig ist. Was Reisende im kleinen Stil machen, ist nichts anderes als das, was auch Trader tun.
Die starke Volatilität von Währungen ermöglicht nämlich nicht nur gute Ankäufe und somit den lukrativen Tausch von Währungen, sondern auch hohe Renditen durch das Ausnutzen der Kursschwankungen.
Ein Beispiel:
Wer am 23.07.2021 bei einem Kurswert von 1€ = 1,18$ für 100€ 118$ gekauft hat, kann zu gegebener Zeit diese Dollar wieder in Euro oder auch in eine andere Devise investieren – vornehmlich natürlich dann, wenn der Dollar stärker ist als zum Kaufzeitpunkt. Das ist dann der Fall, wenn der Käufer abzüglich der Transaktionskosten für seine 118$ mehr als 100€ erhält.
Komplexer Markt mit Potential
Immer mehr Anleger bevorzugen Devisen den Aktien oder Kryptowährungen gegenüber. Mit Devisen lassen sich kurzfristige, mittelfristige, aber auch langfristige Renditen machen und auch geringe Investitionen sind möglich.